Artikel von Robert Szvetecz

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Recruiting-Checkliste für Start-ups: Darauf kommt es wirklich an

Die Welt der Start-ups ist geprägt von Innovation, Flexibilität und einem dynamischen Arbeitsumfeld. Die Suche nach qualifizierten Fachkräften, die nicht nur fachlich, sondern auch kulturell zum Unternehmen passen, ist eine Herausforderung. In diesem Blogartikel beleuchten wir die Besonderheiten des Recruiting-Prozesses für Start-ups und wie Schulmeister Management Consulting als erfahrener Partner Start-ups dabei unterstützen kann, die besten Talente zu finden.

INHALT

Unterschied: Recruiting Start-up und normales Unternehmen?

Hire for attitude, train for skill. 

Im Start-up-Umfeld steht oft die Frage im Raum: Sollten Mitarbeiter:innen primär aufgrund ihrer Persönlichkeit oder ihrer fachlichen Fähigkeiten ausgewählt werden? Eine ausgewogene Mischung ist entscheidend. Während in etablierten Großkonzernen ganz klar definierte Fachkenntnisse gesucht werden, sollte man im Start-up Umfeld eher nach einer positiven Einstellung und dem Willen zur Weiterentwicklung Ausschau halten. 

Die Philosophie "Hire for attitude, train for skill" unterstreicht die Bedeutung der richtigen Einstellung und Motivation. Im Start-up-Umfeld, welches von ständigem Wandel und Flexibilität geprägt ist, erweist sich eine positive Grundhaltung der eigenen Mission als entscheidender Erfolgsfaktor. Das bedeutet nicht, dass fachliche Kompetenzen vernachlässigt werden, sondern vielmehr, dass der Fokus auf Bewerber:innen liegt, die bereit sind, neue Fähigkeiten zu erlernen und sich den Anforderungen gegebenenfalls anzupassen. Im Gegensatz dazu legen etablierte Unternehmen oft mehr Gewicht auf bereits vorhandene Fachkenntnisse, um sofortige Produktivität sicherzustellen. 

Generalisten statt Spezialisten beim Recruiting für Start-ups 

Start-ups brauchen flexible Teammitglieder, die bereit sind, über den Tellerrand zu schauen. Der Fokus auf Generalist:innen anstelle von Spezialist:innen ermöglicht vor allem in der Anfangsphase eine anpassungsfähigere Unternehmenskultur. 

Die drei größten Fehler beim Recruiting im Start-up-Bereich und wie man sie vermeidet

1. Mangelnde Klarheit bei den Anforderungen 

Oftmals machen Start-ups den Fehler, die Anforderungen für die zu besetzende Position unklar zu definieren. Dies führt zu einer ineffizienten Suche und Auswahl von Kandidat:innen. In der Eile, eine offene Stelle zu besetzen, vernachlässigen Start-ups manchmal die genaue Festlegung der Anforderungen. Dies kann zu Fehlbesetzungen und Unzufriedenheit im Team führen. 

So passiert dir dieser Fehler nicht: Vor dem Start des Recruiting-Prozesses ist es entscheidend, klare und präzise Anforderungen für die Position zu definieren. Ein detailliertes Anforderungsprofil hilft, die Suche auf die passenden Kandidat:innen zu fokussieren. 

2. Unternehmenskultur & Team-Fit 

Ein weiteres häufiges Problem besteht darin, die Bedeutung der Unternehmenskultur bei der Auswahl von Kandidat:innen zu unterschätzen. Der Fokus liegt allein auf den fachlichen Qualifikationen. In dem Bestreben, fachlich kompetente Mitarbeiter:innen zu gewinnen, vergisst man manchmal, wie wichtig auch der kulturelle „Match“ – vor allem für Start-ups – ist.  

So passiert dir dieser Fehler nicht: Es ist wichtig, die Unternehmenswerte und die Teamkultur von Anfang an klar zu kommunizieren. Bei der Auswahl von Kandidat:innen sollten nicht nur die fachlichen Fähigkeiten, sondern auch die persönlichen Werte und Eigenschaften berücksichtigt werden. Wenn ihr Ressourcen habt, macht es sogar Sinn, dass ihr das bestehende Team bewertet. Das bedeutet: Ihr analysiert alle Team-Mitglieder, die eng mit dem neuen Kollegen zusammenarbeiten werden und achtet dann auf Unstimmigkeiten. Was sind No-Gos? Welche Eigenschaften braucht es unbedingt? Gibt es bereits eine organisierte Person im Team, die einen neuen kreativen Kopf ergänzen könnte? Oder verfügt ihr über ausreichend Branchenexpert:innen, um einen oder eine Quereinsteiger:in mit neuen Perspektiven und Ideen ins Team zu integrieren? 

3. Falsches Timing bei der Personalsuche 

Ein Fehler, welcher leider ganz oft übersehen wird, besteht darin, dass zu spät mit dem Recruiting begonnen wird. Der Bedarf an Verstärkung wird erst erkannt, wenn Engpässe bereits spürbar sind. In der oft hektischen Start-up-Umgebung kann der Fokus auf unmittelbaren Herausforderungen liegen, und der Bedarf an zusätzlichen Ressourcen wird erst erkannt, wenn Engpässe bereits aufgetreten sind. 

So passiert dir dieser Fehler nicht: Es ist entscheidend, frühzeitig den Bedarf an neuen Teammitgliedern zu erkennen und proaktiv mit dem Recruiting zu beginnen. Planung und vorausschauendes Handeln helfen, Engpässe zu vermeiden und das Team rechtzeitig zu stärken. 

Checkliste: Worauf sollten Start-ups beim Recruiting besonders achten?

Das Recruiting für Start-ups bringt spezifische Herausforderungen mit sich, die es im Vergleich zu etablierten Bestandsunternehmen schwieriger machen. Einerseits schaffen schnelles Wachstum und ständige Veränderungen in Start-ups eine dynamische, aber auch volatile Arbeitsumgebung. Diese Unsicherheit macht es schwierig, den Personalbedarf präzise zu planen und die Anforderungen im Voraus genau zu definieren. Zudem fehlen oft etablierte Strukturen und Prozesse, was den Recruitingprozess komplexer gestaltet. Hinzu kommt die Herausforderung, dass Ressourcen meist begrenzt sind – sei es finanziell oder personell. Das begrenzte Budget kann es schwierig machen, in große Employer Branding Kampagnen zu investieren oder auch eine interne Personalabteilung aufzustellen.  
In diesem Kontext wird die folgende umfassende Checkliste als Leitfaden präsentiert, um Start-ups bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen und einen effektiven Recruiting-Prozess zu gestalten.

1. Klare Definition der Anforderungen 

Setzt euch intensiv mit den Bedürfnissen des bestehenden Teams auseinander, um eine präzise Jobbeschreibung zu erstellen. Welche Aufgaben könnt ihr bereits selbst abdecken? Welches Know-how braucht es? Erstellt ein detailliertes Anforderungsprofil, das sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen umfasst. 

Hinweis: Flexibilität bewahren 

Trotzdem ist es wichtig, flexibel zu bleiben. Es kann Sinn machen, Kandidat:innen einzustellen, die zwar nicht alle erforderlichen Fähigkeiten mitbringen, aber durch ihre Lernbereitschaft und Motivation überzeugen. In manchen Situationen, insbesondere bei Führungspositionen, ist jedoch fundiertes Know-how und Erfahrung unerlässlich. Hier kann auf operative Skills verzichtet werden, während Fachkenntnisse und Erfahrung höchste Priorität haben. 

2. Unternehmenskultur 

Kommuniziert die Unternehmenswerte und die Teamkultur klar und authentisch. Berücksichtigt bei der Kandidatenauswahl nicht nur fachliche Qualifikationen, sondern auch die kulturelle Passung. Dies gehört mit zu den wichtigsten Aspekten, denn Teamarbeit und ein angenehmes Arbeitsumfeld binden Mitarbeiter:innen langfristig. Zudem ist nachgewiesen, dass dadurch auch die Produktivität erheblich gesteigert wird. 

3. Proaktives Timing und Bedarfserkennung 

Identifiziert frühzeitig den Bedarf an neuen Teammitgliedern, um Engpässe zu vermeiden. Tauscht euch in allgemeinen Meetings regelmäßig zu euren Ressourcen aus, um den aktuellen und zukünftigen Personalbedarf zu ermitteln. Beginnt den Recruiting-Prozess proaktiv, um genügend Zeit für eine gründliche Suche und Auswahl zu haben. 

4. Vielseitige Kanalnutzung 

Nutzt Plattformen wie Xing und LinkedIn für eine erweiterte Suche im eigenen Netzwerk. Erkundigt euch bei spezialisierten Jobportalen wie join.com, startupsucht.com oder brutkasten.com, um gezielt nach passenden Talenten zu suchen. Vergesst eure Social Media Profile nicht. Nutzt Instagram, TikTok & Co, um eure Unternehmenskultur und euren Arbeitsalltag kreativ zu vermitteln und so auf euch als attraktiven Arbeitgeber aufmerksam zu machen.  

5. Etablierte professionelle Prozesse 

Schafft transparente Recruiting-Prozesse, um die Suche und Auswahl effizient zu gestalten. Das hilft euch nicht nur intern, sondern vermittelt auch den Bewerber:innen Struktur und Sicherheit. Implementiert klare Schritte, vom Bewerbungseingang bis zur finalen Entscheidung. 

6. Benefits statt Gehälter 

Der höchste Bieter bekommt nicht immer das beste Talent – besonders bei Start-ups zählt mehr als „nur“ das Gehalt. Punktet mit attraktiven Benefits. Betont im Bewerbungsprozess die Möglichkeit eines direkten Austauschs mit der Führungsebene, um das Interesse von Kandidat:innen zu wecken, die flache Hierarchien und einen engen Austausch mit dem Management schätzen. Führt individuelle Benefits ein, die auf die Bedürfnisse eurer Mitarbeiter:innen zugeschnitten sind. Dies könnten beispielsweise ein flexibles Urlaubsmodell, Workation oder zusätzliche Gesundheitsleistungen sein. 

7. Ideales Kandidatenprofil für Start-ups 

Definiert genau, welche fachlichen Skills und Qualifikationen den Idealkandidaten oder die Idealkandidatin für euer Start-up auszeichnen. Neben dem fachlichen Profil spielen auch die persönlichen Eigenschaften eine riesengroße Rolle für Start-ups: 

  • Anpassungsfähigkeit (dynamische Entwicklungen, schnelllebig) 

  • Lernbereitschaft (vor allem, was neue Technologien betrifft) 

  • Motivation und Eigeninitiative (unerlässlich) 

  • Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten 

  • Teamgeist – Zusammenarbeit ist essentiell 

  • Unternehmerisches Denken 

  • Begeisterung für die Mission und die Vision des Start-ups 

Unser Fazit

Mit unserer praxiserprobten Checkliste legt ihr im Start-up-Recruiting den perfekten Grundstein. Klar definierte Anforderungen, authentische Kommunikation der Unternehmenskultur und proaktive Bedarfserkennung sind entscheidend. 

Wenn es um Recruiting geht, sind wir für euch da! Wenn ihr Support benötigt, stehen wir bei Schulmeister bereit, um euch in Sachen Recruiting bestmöglich zu begleiten und zu unterstützen. 

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