Artikel von Felix Weselmann

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Innovatives Personalmanagement – Warum ist das Personalleasing im Engineering Bereich so besonders?

Die klassische Arbeitskräfteüberlassung ist am Arbeitsmarkt bereits ein bewährtes Modell, welches Unternehmen Flexibilität und Zugang zu spezialisiertem Know-how bietet. Die zunehmende Komplexität von Projekten in Branchen wie beispielsweise dem Maschinen- und Anlagenbau, der Automobilindustrie und der Elektronik, macht die Arbeitnehmerüberlassung zu einer innovativen Lösung im Personalmanagement. Das Personalleasing im Engineering Bereich ist allerdings mit einigen Besonderheiten verbunden. Wir klären in diesem Blogartikel, was diese Besonderheiten sind und warum Personal leihen gerade in der Engineering Branche so relevant ist.

INHALT

Welche Besonderheiten bringt die Engineering Dienstleistung mit sich?

Die Besonderheit liegt hierbei in der Handhabung der Beschäftigung. Sämtliche Personalmanagementthemen werden vom Dienstleister übernommen. Dies reicht von Gleitzeitvereinbarungen bis hin zu arbeitsrechtlichen Agenden. Vorteilhaft für das Unternehmen ist dabei, dass nur die tatsächlich geleisteten Stunden fakturiert werden– Urlaub, Krankheit, Leerlauf, etc. sind somit das Risiko des Personaldienstleisters.

Die Abrechnung zwischen Überlasser und Unternehmen erfolgt beispielsweise auf Basis eines zuvor vereinbarten Faktors, der sich am Monatsbruttogehalt der geliehenen Arbeitskraft orientiert. Bei der Berechnung werden bereits alle Aspekte der Nichtanwesenheitszeiten (Urlaub, Krankenstand, etc.) berücksichtigt. Auch die Lohnnebenkosten fließen in die Berechnung mit ein.

Die KMU Forschung hat Details zum Thema Lohn- und Gehaltsnebenkosten in der Arbeitskräfteüberlassung in einem Bericht veröffentlicht.

Da die Fachkraft beim Ingenieursdienstleister angestellt ist und an das Unternehmen verliehen wird, können Mitarbeiter:innen flexibel eingestellt werden, auch wenn unternehmensintern noch keine feste Stelle für sie vorhanden ist. Dies ermöglicht ein Kostenshifting auf Unternehmensseite. In der Regel dauert die Überlassungsperiode 18 Monate. So hat das Unternehmen genügend Zeit, intern die notwendigen Strukturen zu schaffen, um die Positionen fest zu besetzen. Im Regelfall wird von vornherein vereinbart, ab wann das Unternehmen die Arbeitskraft kostenfrei fest übernehmen darf. Der Beschäftiger macht dem überlassenen Personal, nach Rücksprache mit dem Personaldienstleister, ein Angebot. Das Personalleasing Unternehmen löst dann das Beschäftigungsverhältnis auf, und die Arbeitskraft wird fest vom Unternehmen übernommen.

In welchen Branchen ist das Personalleasing gängig?

Die Arbeitnehmerüberlassung ist vor allem in jenen Branchen gängig, in denen spezifische Fachkenntnisse notwendig sind. Beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau, der Automobilindustrie, der Elektronik, der Luft- und Raumfahrt, sowie in der pharmazeutischen, chemischen und petrochemischen Industrie, sowie in der Energiebranche.

Konkrete Positionen, die oft anhand von Personalleasing besetzt werden, sind spezialisierte Positionen wie beispielsweise Automatisierungstechniker:in in der SPS Automatisierung und Prozessleittechnik, EMSR Techniker:in oder Maschinenbaukonstrukteur:innen.

Warum ist gerade in diesen High-Tech-Branchen die Personal Überlassung so relevant?

Die Antwort liegt in der schwierigen Suche nach qualifizierten Fachkräften. Der Fachkräftemangel ist in diesen Sektoren besonders ausgeprägt. Durch die Überlassung von Arbeitskräften können Unternehmen gezielt jene Kompetenzen gewinnen, die sie benötigen – und das mit der Option einer späteren Übernahme. Dies bietet den Vorteil einer verlängerten Probezeit, was sowohl für das Unternehmen, als auch für die Fachkraft von Vorteil ist. Dem Unternehmen wird ermöglicht, die Eignung und Leistung der Fachkräfte in der Praxis zu bewerten, während die Arbeitnehmer:innen ihrerseits die Unternehmenskultur und Arbeitsbedingungen kennenlernen können, bevor sie sich für eine dauerhafte Position entscheiden. Beide Seiten können also während der Überlassungsperiode herausfinden, ob eine Zusammenarbeit gut funktioniert.

Welche Branchentrends kann man aktuell beobachten und wie sieht die Zukunft des Personalleasings aus?

Die aktuellen Trends im Bereich des Personalleasings zeigen, dass das Thema Übernahme des geliehenen Personals immer präsenter wird. Die verlängerte Probezeit bietet Vorteile für beide Parteien, und der Personaldienstleister dient als helfende Hand, die beispielsweise bei arbeitsrechtlichen Fragen berät. Im Falle einer Projektverzögerung oder -änderung unterstützt der Personaldienstleister dabei, eine geeignete Lösung für beide Parteien zu finden.

Was die Zukunft betrifft, so wird die Arbeitskräfteüberlassung aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels und der steigenden Volatilität von Projekten immer relevanter. Sie bietet nicht nur Flexibilität in der Personalkostenplanung und Zugang zu fachlichem Know-how, sondern auch zusätzliche Dienstleistungen wie Beratung und Absicherung im Hintergrund.

Unser Fazit

Beim Personalleasing im Engineering Bereich geht es um weit mehr als nur eine Notlösung für kurzfristigen Personalbedarf zu finden. Es ist eine strategische Entscheidung, die Unternehmen Flexibilität, Zugang zu Fachwissen und eine effektive Risikoverteilung ermöglicht. Die Arbeitskräfteüberlassung steht damit im Zentrum einer dynamischen, zukunftsorientierten Personalstrategie, die den Anforderungen einer schnelllebigen und technologisch fortschrittlichen Industrie gerecht wird.

Auch bei uns steht die Übernahme der Arbeitskraft nach der Überlassungsperiode im Fokus.

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