Artikel von Sarah Vogt

SHARE  

Karrieresprung oder Karriereknick? So wirkt sich Social Media auf deine Karriere aus

In Zeiten von Instagram, TikTok und Co nimmt die Präsenz auf Social Media eine immer größere Rolle in unserer Gesellschaft ein – und das nicht nur im privaten Bereich. Auch im beruflichen Kontext gewinnt der Auftritt einer Person in den sozialen Medien immer mehr an Bedeutung. Dies kann dir Chancen ermöglichen, allerdings bietet die Nutzung der Plattformen auch gewisse Stolpersteine. In diesem Blogartikel zeigen wir dir die Bedeutung der sozialen Medien im Recruitingprozess und gehen auf die Risiken und Vorteile deines Online-Auftritts in Bezug auf deine Karriere ein.

INHALT

Welche Rolle spielt Social Media im Recruiting?

Die Zunahme der Relevanz von sozialen Medien in unserer Gesellschaft ist in nahezu jedem Bereich spürbar. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie sich auch im beruflichen Kontext ausbreiten. Unternehmen setzen im Bewerbungsprozess auf Active Sourcing – also auf gezielte Suche und Ansprache von potentiellen Kandidat:innen via Social Media. Aber auch wenn du dich direkt bei einem Unternehmen bewirbst, kann es sein, dass der/die Recruiter:in dich in den sozialen Medien sucht und überprüft. Eine Studie des Digitalverbandes Bitkom aus dem Jahr 2022 zeigt, dass jedes fünfte Unternehmen (21%) Active Sourcing nutzt, ein Jahr zuvor waren es erst 12%. Es zeigt sich also eine deutlich steigende Tendenz. 

Die karrierebezogenen Plattformen wie LinkedIn und Xing spielen im Recruiting eine größere Rolle als die eher privat ausgerichteten Medien wie Instagram, Facebook, Youtube oder Twitter. Laut der Bitkom Studie legen 97% der Recruiter:innen ihren Schwerpunkt auf die beruflichen Plattformen, 52% sehen sich auch auf den privaten um.

 

Worauf achten Recruiter:innen besonders?

Beim Durchstöbern der Bewerberprofile zeigen Recruiter:innen Präferenzen hinsichtlich der Faktoren, die ihnen besonders wichtig sind. Laut der Bitkom Studie legen 98% der Personalist:innen besonders großen Wert auf fachliche Qualifikationen, wobei nur 37% die angegebenen Hobbys beachten. Auch die Kontakte können eine Rolle spielen, wenn auch eine geringe: 14% schauen sich die Anzahl der Kontakte einer Person an, 44% bewerten die Qualität der Kontakte. 

Außerdem interessant: 19% der im Rahmen der Studie miteinbezogenen Recruiter:innen haben schon mal Bewerber:innen aufgrund des von ihnen auf Social Media gefundenen Materials abgelehnt.

Achtung vor diesen Stolperfallen

Die folgenden Punkte solltest du unbedingt vermeiden, um dir deine Jobchancen nicht zu verbauen:

  1. Unangemessene Inhalte: Die Fotos deiner Eskapaden vom letzten Partywochenende sind auf deiner Instagram Seite gelandet? Das ist für Recruiter:innen ein Fundstück, das zum Killer im Bewerbungsprozess mutieren kann. Auch beleidigende oder politisch unkorrekte Statements hinterlassen einen unseriösen Eindruck deiner Person.
  2. Falsche Informationen: Die Angaben auf deinen Social-Media-Profilen sollten mit jenen in deiner Bewerbung übereinstimmen. Stoßen Recruiter:innen online auf Widersprüche, erweckt dies den Eindruck, man sei unehrlich oder habe etwas zu verbergen. 
  3. Zu wenig Information: Dein Profil auf den beruflichen Social Media Plattformen – wie LinkedIn & Xing – sollte gut gepflegt sein und einen guten Eindruck über deinen Werdegang und deine beruflichen Stationen bieten. Andernfalls wirst du von Recruiter:innen nicht beachtet, weil sie sich kein ausreichendes Bild von dir machen können. Tipp: Ein professionelles Profilbild ist extrem wichtig.  
  4. Zu viel Information: Es ist zwar wichtig, dass dein Profil vollständig ist, aber es gibt auch eine Grenze. Wenn du zu viele persönliche Informationen preisgibst, kann dies dazu führen, dass du als unprofessionell eingestuft wirst. Oder du scheidest möglicherweise wegen etwas aus dem Bewerbungsprozess aus, was eigentlich irrelevant für den Job ist. Also merke dir: Informationen nur in Maßen rausgeben. Beschränke dich auf berufliche Aspekte, eventuell mit Hobbys gespickt. 
  5. Sicherheitslücken: Wenn dein Profil gehackt wird, können unangemessene oder peinliche Inhalte veröffentlicht werden, die dir noch jahrelang das berufliche Leben erschweren können. Daher ist es wichtig, dass dein Social-Media-Profil sicher ist. Verwende dazu starke Passwörter und achte darauf, dich immer auszuloggen, wenn du dich bei einem fremden Gerät mit deinem Profil anmeldest. 
  6. Zu wenig Aktivität: Eine geringe oder fehlende Aktivität auf deinen Social-Media-Profilen könnte den Eindruck erwecken, dass du nicht über die notwendigen Fähigkeiten verfügst, um mit Technologie und sozialen Medien umzugehen. Für einige Jobs – wie z.B. im Marketing - wäre das kontraproduktiv. Dein Profil sollte aktuell sein und regelmäßig aktualisiert werden. 

Unser Tipp: Achte bei Instagram, TikTok, Facebook und allen anderen sozialen Medien, die überwiegend privat genutzt werden, darauf, dass dein Konto auf privat eingestellt ist. So können Recruiter:innen dein Profil nicht einsehen und du vermeidest bereits einige der genannten Stolperfallen.

Deswegen loht sich dein Social Media Auftritt

Die karrierebezogenen Plattformen wie LinkedIn & Xing sollten hingegen mit vielen Informationen gefüttert sein und dich den Recruiter:innen in einem guten Licht präsentieren. Hier machst du Werbung für dich selbst. 

Wenn du dir unsicher bist, was ein gutes Profil ausmacht und worauf du sonst noch bei deinem Online-Auftritt achten musst, dann schau bei diesem Artikel vorbei->LinkedIn Tipps: So wirst du attraktiv für Recruiter:innen 

Du fragst dich, warum du dir das Minenfeld der Stolperfallen überhaupt antun sollst und warum du nicht einfach auf LinkedIn & Xing verzichtest? Wir haben dir die wichtigsten Gründe zusammengefasst, warum es sich lohnt, sich online finden zu lassen:

  • Erhöhte Sichtbarkeit: Durch ein gut gepflegtes Profil auf LinkedIn & Xing erhöhst du deine Sichtbarkeit und kannst dich so einem breiteren Publikum präsentieren. Waren deine Qualifikationen früher nur für jene Unternehmen sichtbar, denen du deine Bewerbungsunterlagen geschickt hast, so sind deine Fähigkeiten, Erfahrungen und Erfolge nun erkennbar für all deine Kontakte. Das verbessert deine Karrierechancen, denn somit besteht die Möglichkeit, dass Recruiter:innen von sich aus aktiv auf dich zukommen und dir ihre offenen Jobs vorstellen, ohne dass du danach suchen musst. 

  • Networking: Social Media bietet eine großartige Möglichkeit, um dich mit Menschen deiner Branche zu vernetzen. Du kannst dich mit anderen Fachleuten verbinden, deine Kontakte erweitern und wertvolle Beziehungen aufbauen, die für deine Karriere von Vorteil sein können. Auch wenn du im Moment nicht auf Jobsuche bist, nützen dir diese Kontakte vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt. 

  • Jobangebote: Viele Arbeitgeber suchen aktiv nach Talenten auf LinkedIn & Xing und inserieren ihre Stellen aufgrund des Mangels an Rücklauf nicht mehr. Wenn du mit deinem Profil präsent bist und einen positiven Eindruck hinterlässt, kannst du von Jobangeboten profitieren, die möglicherweise gar nicht anderswo verfügbar sind. Hinzu kommt, dass du weniger Zeit in die aktive Jobsuche investieren musst. 

  • Feedback: Auf Social Media kannst du Feedback von Kolleg:innen, Vorgesetzten und Kunden erhalten, um deine Leistung zu verbessern und deine Karrierechancen zu steigern. 

Unser Fazit: Lerne mit Social Media umzugehen und verbessere dadurch deine Karriere!

Schulmeister Recruiting Personalvermittlung Personalberater in Anzug lächelnd Martin Groß

Nutze Social Media zu deinem Vorteil im Bewerbungsprozess

Die sozialen Medien spielen eine wichtige Rolle im heutigen Recruiting. Wenn du darauf achtest, wo du präsent bist, welche Informationen du von dir preisgibst, welche Konten du auf privat stellst und wie du deine karrierebezogenen Profile ansprechend pflegst, dann kannst du diese Entwicklung zu deinem Vorteil nutzen und durch Social Media noch bessere Jobangebote ergattern. 

Du bist gerade auf Jobsuche? Dann schicke uns noch heute deinen CV zu oder schau bei unseren aktuellen Stellenangeboten vorbei – wir freuen uns auf dich! 

EINFACH CV HOCHLADEN

ZU DEN OFFENEN POSITIONEN 

Ähnliche Beiträge