Artikel von Clemens Riebl

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Personalberater:in - Der Job der Talentsuche und Karrierebegleitung

Du bist kommunikativ, liebst die Arbeit mit Menschen und nimmst gerne eine vermittelnde Rolle ein? Dann ist der Beruf des Personalberaters/der Personalberaterin möglicherweise genau das, was du suchst. Personalberater:innen sind wichtige Akteure im Bereich Human Resources und spielen eine entscheidende Rolle bei der Suche und Auswahl von qualifizierten Mitarbeiter:innen für Unternehmen. In diesem Blogartikel werden wir das Berufsbild der Personalberater:innen genauer betrachten und uns mit den Aufgaben, Anforderungen und Herausforderungen beschäftigen, die mit diesem Job einhergehen.

INHALT

Was sind die wichtigsten Aufgaben eines Personalberaters/einer Personalberaterin?

Personalberater:innen haben zwei wesentliche Hauptaufgaben.

Auf der einen Seite die Kundenbetreuung. Personalberater:innen helfen Unternehmen dabei, geeignete Mitarbeiter:innen für deren offene Stellen zu finden. Sie übernehmen die komplette Personalsuche und müssen fachlich sowie persönlich abschätzen, ob ein:e Bewerber:in für den Job des Kunden passend ist. Die Suche nach Mitarbeiter:innen für den Kunden beinhaltet die folgenden Aufgaben: 

  • Briefinggespräche mit Kunden 
  • Erstellung von Stelleninseraten 
  • Aktive Ansprache von Kandidat:innen auf Social Media 
  • Führen von Erstinterviews mit Bewerber:innen 
  • Vorauswahl von Bewerber:innen und Präsentation beim Kunden 
  • Terminkoordination zwischen Kunden und Bewerber:innen
  • Laufendes Projektmanagement 

Die zweite Seite bildet die Bewerberbetreuung. Hier geht es darum, Jobsuchende zu beraten und Ihnen zu helfen, eine passende Stelle zu finden. Dies umfasst folgende Gebiete: 

  • Laufende Begleitung der Bewerber:innen im Rahmen von Bewerbungs- und Recruitingprozessen
  • Führen von allgemeinen Beratungsgesprächen bezüglich Karriereaussichten 
  • Aktive Zusendung von Jobangeboten 
  • Beratung bei Entscheidungen 

Wie wird man Personalberater:in?

Die Ausbildung zum/zur Personalberater:in kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Hier sind die typischen 3 Werdegänge:

  1. Die wirtschaftliche Ausbildung: Viele Personalberater:innen haben ein wirtschaftliches Studium abgeschlossen (z.B. BWL) bzw. verfügen über eine kaufmännische Ausbildung gekoppelt mit HR Schwerpunkt. 

  2. Die psychologische Seite: Da die Personalberatung zu einem sehr großen Teil auf Menschenkenntnis beruht, eignet sich ein Studium der Psychologie bzw. Wirtschaftspsychologie auch sehr gut für den Beruf. 

  3. Einstieg in die Personalberatung durch ein Praktikum oder ein Traineeship: Viele Berufseinsteiger:innen starten Ihre Karriere auf Basis eines Praktikums oder Traineeships in der Personalberatung, um sich im Laufe der Zeit zur/zum Personalberater:in weiterzuentwickeln.

Welche Fähigkeiten und Kenntnisse sind für den Beruf wichtig?

Eine:e Personalberater:in ist meist fachlicher Experte/fachliche Expertin in einem bestimmen Gebiet (Finanzen, Technik, Immobilien, Marketing, etc.). Diese fachlichen Kenntnisse, gepaart mit hoher sozialer Kompetenz, ermöglichen es, die Anforderungen an eine Stelle zu verstehen und darauf aufbauend die perfekte Besetzung eines Jobs zu finden. 

Darüber hinaus, sollten Personalberater:innen über kommunikative Fähigkeiten verfügen, um schriftlich sowie mündlich die Präsentation an den Kunden reibungslos durchführen zu können. 

Eine nützliche Ergänzung der Fähigkeiten eines Personalberaters/einer Personalberaterin sind gute Arbeitsrechtskenntnisse. 

Was sind die wichtigsten Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale der Personalberater:innen?

Bei der Arbeit von Personalberater:innen steht stets der Mensch im Mittelpunkt. Daher ist es wichtig, über die folgenden Soft Skills zu verfügen:

  • Gute Menschenkenntnis 
  • Affinität zur Arbeit mit Menschen 
  • Kommunikationstalent 
  • hoher Qualitätsanspruch an die eigene Arbeitsweise 
  • Empathiefähigkeit 
  • Analytische Fähigkeiten 
  • Stressresistenz 
  • Flexibilität 

Eine der wichtigsten Charaktereigenschaften von Personalberater:innen ist eine gewisse Offenheit. Man hat in dem Beruf mit vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten zu tun – vom blutjungen Absolventen bis hin zur Geschäftsführerin eines großen Konzerns. Als Personalberater:in muss man sich auf sein Gegenüber einstellen und sich in den anderen hineinversetzen können.

In der Personalberatung ist es wichtig, niemals voreingenommen zu sein und ab und zu auch die eigenen Ansichten hinten anzustellen, wenn es darum geht, den perfekten Match zwischen Kunde und Kandidat:in zu erzielen.

Clemens Riebl, Personalberater

Welche Herausforderungen gibt es in dem Beruf?

In der Personalberatung gibt es keinen Stillstand. Es ist oft sehr stressig, ruhigere Zeiten sind selten. Mit einer stressresistenten Persönlichkeit und einer motivierten Arbeitsweise, meisterst du diese Herausforderungen jedoch sehr gut. 

Und: Personalberater:innen müssen in Bezug auf die Kandidatenfindung immer dran bleiben, auch wenn eine Suche schwierig erscheint.

Auch die eigenen Sympathien und persönlichen Sichtweisen müssen im Recruitingprozess manchmal ausgeblendet werden – man sucht schließlich eine passende Verbindung zwischen Bewerber:in und Kunden, nicht für sich selbst ;)

Welche Arbeitsbedingungen und -umgebungen sind typisch für diesen Beruf?

Durch die Corona Pandemie haben sich die Arbeitsbedingungen von Personalberater:innen - wie in vielen anderen Berufsgruppen- verschoben. Vor März 2020, war Home-Office aufgrund der Vielzahl an persönlichen Bewerbungsgesprächen nicht möglich. Seit der Pandemie haben sich jedoch MS-Teams, Skype oder Zoom-Gespräche immer mehr verbreitet, und somit auch die Home-Office-Option für Personalberater:innen. 

Die Vielzahl an Bewerbungsgesprächen ist auch der Grund, warum Personalberater:innen oft auch bis nach 18:00 Uhr arbeiten. Bewerber:innen, die in einem aufrechten Dienstverhältnis sind, benötigen Randtermine für ihre Gespräche, Berater:innen stellen sich darauf ein. 

Das heißt jedoch nicht, dass man in dem Beruf nonstop arbeitet. An einigen Tagen bleibst du länger, an anderen Tagen arbeitest du kürzer – flexibles Einteilen ist meist möglich.

 

Wie wichtig sind Fortbildungen und Weiterbildungen?

Die zentrale Kompetenz der Personalberater:innen liegt in ihrer Menschenkenntnis und in ihren zwischenmenschlichen Stärken. Daher sind Fort- und Weiterbildungen weniger verbreitet als in anderen Berufsgruppen. Wer sozial kompetent ist, ist es und bleibt es in der Regel auch.  

Man kann seine Zusatzkenntnisse natürlich dennoch vertiefen. Updates in arbeitsrechtlichen Fragen sind auf jeden Fall von Nutzen. 

Ist man Spezialist in der Vermittlung eines bestimmten Gebietes – wie Finance, Technik, Immobilien oder Marketing – ist es ratsam, in diesem Fachgebiet auf dem Laufenden zu bleiben und Update-Schulungen zu besuchen. Das gilt vor allem für den Fachbereich IT.

Welche Perspektiven gibt es für den Beruf?

Personalberater:innen starten als Junior und wachsen zum/zur Senior Berater:in heran. Oft entwickelt man sich auch zum Teamlead weiter und hat die Personalverantwortung für ein Assistentinnenteam. 

Senior Berater:innen bekommen meist auch die höher dotierten (Führungs-)Positionen zugeteilt, während Juniors eher die Einstiegsstellen betreuen. Dies liegt vor allem daran, dass Berater:innen mit ihrer Erfahrung wachsen und eine Betreuung auf Augenhöhe der gesuchten Position sinnvoll ist.

Welches Gehalt kann man in diesem Beruf erwarten?

Die Gehaltsaussichten des Berufs sind sehr gut und steigen mit zunehmender Erfahrung sukzessive an. Personalberatungen haben meist ein leistungsbasiertes Prämienmodell, wodurch die Berater:innen ihren Verdienst selbst in der Hand haben. 

Leistung und Anstrengung lohnt sich also! 

Welche weiteren Ressourcen oder Informationen können mir bei der Erkundung dieses Berufs helfen?

Informationen über den Beruf Personalberater:in erhältst du an Ausbildungsinstitutionen, die einen HR Schwerpunkt setzen – wie an der WU oder an der FH Wiener Neustadt. 

Unser Rat an zukünftige Personalberater:innen?

Als Personalberater:in wirst du mit unglaublich vielen Menschen zu tun haben, sowohl auf Unternehmens-, als auch auf Bewerberseite. Nutze jede dieser Begegnungen und verbleibe immer im guten Kontakt - auch wenn man im Augenblick keine passende Position für einen Bewerber, oder keinen passenden Kandidaten für eine offene Stelle eines Unternehmens hat. Man sieht sich immer zweimal im Leben und man weiß nie, was ein gut gepflegter Kontakt dir später mal bringt.

Unser Tipp: Pflege dein Kontaktnetzwerk zu Unternehmen & Bewerber:innen. Man weiß nie, wo man sich wieder begegnet und welche Chancen sich auftun können.

Clemens Riebl, Personalberater

Fazit

Schulmeister Recruiting Personalvermittlung Personalberater in Anzug Matthias Schulmeister

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